Start der neuen KfW-Eigentumsförderung

Zusätzliche zinsverbilligte Kredite für Familien ab Juni 2023

Die neue KfW-Eigentumsförderung namens "Wohneigentum für Familien" zielt darauf ab, Familien mit niedrigeren und mittleren Einkommen beim erstmaligen Immobilienerwerb zu unterstützen. Das Programm bietet zinsverbilligte Kredite von bis zu 140.000 bis 240.000 Euro für den Kauf oder Neubau klimafreundlicher Immobilien. Es ersetzt das ausgelaufene Baukindergeld und verfügt über ein Budget von bis zu 350 Millionen Euro für das Jahr 2023.

Kritik: Trotz Förderberechtigung bleibt der Kauf von Wohneigentum für viele Haushalte oft unerschwinglich.

Allerdings gibt es Kritik an den engen Rahmenbedingungen des Programms. Insbesondere Familien mit mittleren Einkommen zwischen 60.000 und 90.000 Euro pro Jahr (Quelle: KfW) haben Schwierigkeiten, eine Kreditzusage von den Banken zu erhalten. Die festgelegten Einkommensgrenzen stehen im Widerspruch zu steigenden Immobilienpreisen, Baukosten, Inflation und höheren Zinsen für Immobilienkredite.

Zusätzlich erschweren strenge Auflagen für kostenintensive energieeffiziente Standards den Immobilienerwerb für Familien mit begrenztem Budget. Die Förderung beschränkt sich auf den Neubau oder den Ersterwerb von klimafreundlichen Wohngebäuden, deren Kaufpreise oft höher liegen als bei Bestandsimmobilien. Dadurch steigen auch die Kaufnebenkosten, die aus Eigenkapital finanziert werden müssen. Es war ursprünglich geplant, dass die KfW-Förderkredite eigenkapitalersetzend sein sollten, aber diese Regelung wurde nicht umgesetzt.

Wer hat Anspruch auf die Förderung?

Um die Förderung in Anspruch zu nehmen, müssen Familien bestimmte Einkommensgrenzen einhalten und zum ersten Mal eine Immobilie zur Selbstnutzung in Deutschland erwerben. Es gibt auch bestimmte Ausschlüsse für die Förderung, wie Haushalte ohne Kinder, Personen mit einem Brutto-Haushaltseinkommen über 60.000 Euro und Personen, die bereits Baukindergeld erhalten haben oder bereits Immobilienbesitz haben.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) arbeitet mit verschiedenen Geschäftsbanken zusammen, um die Kreditfähigkeit der Antragsteller zu prüfen. Die zinsverbilligten Kredite bieten Einsparungen von bis zu 30.000 Euro gegenüber nicht staatlich geförderten Krediten, was die Baukosten entlastet und zu einer schnelleren Kreditabzahlung führen soll.

Die Beantragung der Förderung erfordert eine Überprüfung des Vorhabens durch einen zertifizierten Experten für Energieeffizienz. Der Antrag kann über einen Finanzierungspartner bei der KfW gestellt werden, nachdem die Zusage für den Kredit vorliegt. Sobald die Fördermittel bewilligt sind, kann der Kreditvertrag abgeschlossen und mit dem Bauvorhaben oder dem Immobilienerwerb begonnen werden.

Weitere Informationen zum Programm und zum Antragsverfahren finden sich auf der Website der KfW.